Sonntag, 28. Oktober 2012

Identität im Web 2.0


Vor der Zeit von Facebook, Xing, Google+ befanden sich fast ausschließlich anonyme Personen im Internet, die z.B. über Chatrooms als erfundene Persönlichkeiten kommunizierten. Es war nicht notwendig seine persönlichen Daten frei zu geben, es sei denn man wollte etwas erwerben. E-Mail Adressen wurden direkt vom Internetanbieter ausgegeben.
Mit dem Aufkommen der „Sozialen Netzwerke“ endete auch die Ära der Anonymität.
Nach der Anmeldung und der anschließenden eigenen Profilbeschreibung kommt dann schnell die Frage auf „Wer bin ich ?“ und „Wie viel sollte man von sich selbst präsentieren?“. Allein durch die Nutzung gibt man einen großen Teil der Persönlichkeit frei, umso genauer sollte man sich überlegen, in wie fern sein heutiges Handeln Auswirkungen auf die Zukunft haben könnte.
Der Nutzer liest Nachrichten, schaut sich Videos an, kommentiert Artikel in Blogs und Foren, Lädt Fotos hoch, um sie mit Freunden zu teilen.
Das alles hinterlässt Spuren.
Denn längst haben auch Firmen bemerkt, wenn man die Bedürfnisse seines potenziellen Kunden kennt, ist es leichter dessen Interesse auf die für ihn zugeschnittene Werbung zu lenken und ihn möglicherweise zum Kauf des Produktes zu animieren.
Diese Daten werden unter anderen von Facebook und weiteren Dienstleistern, wie z.B. Amazon, Google, Ebay, in einem gesonderten Nutzerprofil zusammen getragen und festgehalten. Ich kann mir sicher sein, selbst wenn ich nicht bei Facebook angemeldet wäre, dass diese gesammelten Daten folgendes beinhalten: meinen Geburtstag, Wohnort, Aktivitäten im Internet, Kaufgewohnheiten, die IP-Adresse meines internetfähigen Gerätes, Freunde und Bekannte, Arbeitgeber...
Aber auch der Personalbeschaffung dienen die Sozial Networks. Informationen über den Bewerber lassen sich einfach sammeln und noch vor dem Vorstellungsgespräch hat der Chef einen ersten Eindruck, wen er sich einlädt.
Die Gesamtheit dieser Spuren bildet die Digitale Identität.

4 Kommentare:

  1. Hallo Kilian, es ist erstaunlich wie viele Daten von einem Nutzer im Internet gesammelt werden. Erschreckend ist, dass viele dieser Daten im Hintergrund gesammelt werden. Man hat heutzutage kaum eine Kontrolle über diese Informationen oder deren weitergabe, desshalb sollte man sich um so mehr darüber bewusst sein welche Spuren man beim surfen hinterlässt und welche Folgen das haben kann.

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  2. Servus,
    Es hat sich da etwas aufgebaut, was sehr viele Risiken birgt. Das Thema Datenschutz wird uns auch in Zukunft noch weiterhin beschäftigen. Leider kann man nicht alle Datendiebe aufhalten.

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    1. Ja diese Probleme hatte ich grad erst am Wochenende wieder.
      Ein Online-Shop hatte in einer Sidebar seine Besucher einzeln aufgelistet. Zu sehen war die Herkunft (die Stadt) und die Aufenthaltsdauer der aufgerufenen Seite.

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  3. Servus Leute,

    Ein sehr wichtiges Problem, in dem sich die Lager spalten. Den Händler und Firmen sind daran interessiert so viel wie möglich über das Konsumverhalten ihrer Kunden zu erfahren, um entsprechende Artikel und Werbung zu platzieren. Kunden ihrerseits sollten sich definitiv über Datenschutzeinstellungen im Browser oder durch professionelle ip hider tools schützen. Einen 100%tigen Schutz gibt es meiner Meinung nach nicht.

    mfg kai

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